Dienstag, 24. Juli 2012

DO's and DON'T's bei der Paleo Ernährung

Fleisch
DO
Bevorzugt Fleisch von Wildtieren oder von Tieren aus Weidehaltung.

Rind
Schwein
Geflügel
Lamm
Ziege
Hirsch 
Reh

Fisch, Meeresfrüchte
DO
Bevorzugt Fisch ausWildfang.

Lachs
Sardinen
Anchovis
Makrele
Hering
Forelle 
Muscheln
Schnecken
Hummer 

Obst, Gemüse

DO
Gemüse bildet mengenmäßig den größten Teil der Paleo-Ernährung; Obst ist aufgrund des oft hohen Anteils an Kohlenhydraten in Maßen zu geniessen.

Getreide
DON'T 
In der Paleo-Ernährung meidet man Getreide, insbesondere die glutenhaltigen Sorten und die daraus entstandenen Produkte wie Brot, Brötchen, Bier, Nudeln, Kuchen und Kekse. Zur Abwehr von Fressfeinden befinden sich Schutzstoffe wie Phytinsäure und Lektine in den Pflanzen. Sie haben die Aufgabe, die Fressfeinde von innen zu schädigen. Eine Folge davon ist beim Menschen die häufig auftretende Glutenunverträglichkeit. Zudem ist unverarbeitetes Getreide für den Menschen kaum geniess- oder verwertbar und passt somit nicht in das Konzept der Ernährungsform. Eine weitere Belastung tritt durch Alkaloide und ein Protein namens Adenosin-Triphosphat-Amylase (ATI) auf. Dieses wurde in neue Sorten hineingezüchtet, um die Getreidesorten gegen Schädlinge resistenter zu machen.

Weizen (glutenhaltig); Einkorn, Emmer, Hartweizen, Kamut, Dinkel, Weichweizen
Dinkel (glutenhaltig)
Roggen (glutenhaltig)
Gerste (glutenhaltig)
Tricitale (glutenhaltig)
Hafer (glutenhaltig)
Mais (glutenfrei)
Reis (glutenfrei)
Hirse (glutenfrei); Sorghum, Teff

Wer auf Gluten sensibel reagiert, sollte wissen, dass Kreuzreaktionen mit folgenden Lebensmitteln auftreten können:
Kuhmilch, Quinoa, alpha-und beta-Casein (auch Milch von Schaf und Ziege), Hefe, Casomorphin, Tapioka, Milch Butyrophilin, Buchweizen, Schmelzkäse, Kaffee, Schokolade,
Hirse, Mais, Sesam, Reis, Hanf, Amaranth, Kartoffel, glutenhaltiges Getreide (siehe oben)


Pseudogetreide
DON'T
Bei Pseudogetreide handelt es sich nicht um Gräser wie beim Getreide, sondern um Körnerfrüchte, die Glutenfrei sind. Trotz des Vorteils der Glutenfreiheit bestehen weiterhin die Nachteile in leeren Kohlenhydraten und den pflanzeneigenen Abwehrstoffen gegen Fressfeinde.

Nutzhanf (glutenfrei)
Amaranth (glutenfrei)
Quinoa (glutenfrei)
Buchweizen (glutenfrei)

Mehl
DO
Statt der oben aufgeführten Getreidesorten lassen sich in der Küche Mehle z.B. aus Nüssen verwenden. Der Vorteil liegt hier darin, dass die Mehle entölt sind und sich so zum Backen besser eignen als Nüsse in gemahlener Form, die nicht entölt sind. Beim Autoimmunprotokoll bietet sich der Verzicht auf Nüsse und aus ihnen hergestellte Produkte zumindest zeitweise an.

Haselnussmehl
Kokosmehl (Kokosnuss ist eine Steinfrucht, keine Nuss)
Leinsamenmehl
Traubenkernmehl
Walnussmehl 
Kastanienmehl (Edelkastanie / Eßkastanie / Keschtn / Maronen / Maroni) 

Bei den Mehlen ist darauf zu achten, dass es im Handel Nussmehle gibt, die neben den gemahlenen und entölten Nüssen mit anderen Mehlen gestreckt sind. Dazu bitte genauer hinsehen und ein Mehl ohne zugesetzte Getreidemehle wählen.

Hülsenfrüchte
DON'T 

Bei den Hülsenfrüchten ist die Argumentation bis auf das Gluten die gleiche wie beim Getreide. Auch die Hülsenfrüchte müssen vor dem Verzehr bearbeitet werden und enthalten mit den Lektinen Giftstoffe zur Abwehr von Fressfeinden. Lektine bei Hülsenfrüchten werden häufig auch als Phasin bezeichnet. Phasin ist für den Menschen giftig und lässt zB. rote Blutkörperchen miteinander verklumpen. Die Aufnahme kann Übelkeit, Erbrechen sowie Magen- und Darmbeschwerden hervorrufen. Nicht alle Lektine lassen sich durch Hitze, wie beim Kochen zerstören, einige sind hitzeresistent und wie bei Kartoffeln auch ungiftig. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass der Mensch erst vor etwa 13.000 Jahren begann, Nahrung zu kochen.

Erbsen
Bohnen
Erdnüsse
Linsen
Kichererbsen
Sojabohnen (etwa 70% des Sojabedarfes wird mit genmanipulierten Pflanzen gedeckt)
Süßhülsenbaum / Mesquitebaum / Prosopis

Nachtschattengewächse (je nach Auslegung des Paleo-Gedankens auch erlaubt)
DON'T  
 

Kartoffeln
Kapstachelbeere / Physalis
Aubergine
Tomaten
Paprika
Chili 

DO  
In der herkömmlichen Küche finden sich viele Kartoffelgerichte, sodass man sich zuächst kaum vorstellen kann, wie man ohne diese auskommen soll. Kartoffeln lassen sich vielfätig ersetzen:

Süßkartoffel (ein Wurzelgewächs)
Blumenkohl
Kürbis
Kohlrabi
Schwarzwurzeln  

Milch und Milchprodukte
DON'T 


Milch war ursprünglich der Aufzucht des Nachwuchses vorbehalten und somit kein Bestandteil der täglichen Ernährung. Tiere als Milchlieferanten zu benutzen würde voraussetzen, die Tiere so zu domestizieren, dass ein Melken überhaupt möglich war. Aus diesem Grund ist Milch kein Bestandteil der Paleo-Ernährung. 
Im Urzustand ist der Mensch also grundsätzlich Laktoseitolerant - die Fähigkeit Muttermilch zu verdauen verliert sich bei Kindern in der Regel bis zum 4. / 5. Lebensjahr. Dass heute viele Menschen Milch verdauen können ist eine Errungenschaft der Evolution. Wer nach den Grundsätzen der Primal-Ernährung isst, kann Milchprodukte in die Ernährung aufnehmen. Zu bevorzugen wären dabei fermentierte Produkte oder Schaf- bzw. Ziegenmilch, da deren A2-Kaseine noch nicht denaturert sind. Milch und Milchprodukte sollten nach dem Autoimmunprotokoll zumindest zeitweise gemieden werden. In der Milch sind Caseine, Laktalbumin und Lactoglobuline enthalten, die sich negativ auf die zugrundeliegende Erkrankung auswirken können.

Joghurt
Quark
Schmand (fermentiert)
saure Sahne / Sauerrahm (fermentiert)
süße Sahne / Rahm (unfermentiert)
Butter

DO  
Milch für die Verwendung in Saucen oder in Desserts lässt sich gut ersetzen durch Kokosmilch, heutzutage in fast jedem Supermarkt erhältlich und mit vielen für die Gesundheit wertvollen Vorzügen.

Kokoscreme
Kokosmilch / -wasser
Ghee / Butterschmalz / gekläre Butter

Eier
DO
Eier sind in jeglicher Form Paleokonform. Nach dem Autoimmunprotokoll sollte man auf das Eiweiß verzichten, es enthält Ovalbumin und Ovomucoid. Das reine Eigelb ist hingegen in Ordnung.

Hühnereier
Wachteleier

Nüsse
DO
Bei einer Ernährung nach dem Autoimmunprotokoll sollte zumindest zeitweilig auf den Verzehr von Nüssen verzichtet werden.Andere als die hier aufgeführten Sorten haben einen überhöhten Anteil mehrfach-gesättigter Fettsäuren und können Entzündngsprozesse im Körper begünstigen. Etwa eine Hand voll Nüsse pro Tag wird als angemessen betrachtet.


Macadamia
Mandel
Walnuss
Haselnuss

Erdnüsse (eine Hülsenfrucht)


Samen 
DO
Bei einer Ernährung nach dem Autoimmunprotokoll sollte zumindest zeitweilig auf den Verzehr von Sämereien verzichtet werden.

Pilze 
DO
Kräuter 
DO
Süßungsmittel
DO 
Honig
Stevia 

DON'T 
Industriezucker
künstliche Süßstoffe 


Alkohol
DON'T 
 industriell verarbeitete Lebensmittel
DON'T

Aktualisiert: 27.01.2013

1 Kommentar:

Kikilula hat gesagt…

Ich habe dein Blog mal im Paleowiki eingetragen - ist das OK so?

http://paleowiki.de/index.php/CaveCat

Dein Kontaklink oben rechts geht irgendwie nicht...